Pressemeldung

Konzernergebnis 2022 der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH

Frankfurt, 28.06.2023. Energie und Wasser, öffentliche Mobilitätsangebote mit Bus und Bahn, thermische Abfallentsorgung und der Betrieb von Schwimmbädern sind wichtige Grundvoraussetzungen für funktionierendes, modernes Großstadtleben. Der Stadtwerke-Konzern hat sie 2022 mit seinen operativ eigenständigen Tochterunternehmen Mainova AG (Mainova), Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF), In-der-City-GmbH (ICB), Abfallverbrennungsanlage Nordweststadt GmbH (AVA) und BäderBetriebe Frankfurt GmbH (BBF), unterbrechungsfrei und zu fairen Preisen geliefert. Diese Stabilität ist angesichts der Turbulenzen auf den Energiemärkten im gesamten Jahr 2022 und der Nachwirkungen der Corona-Pandemie mit gesunkenen Fahrgastzahlen bei den Verkehrsbetrieben kein Selbstläufer. Zumal kontinuierlich in Erhalt und Ausbau der Versorgungsinfrastruktur investiert und zugleich ein Update auf klimafreundliche und damit zukunftsfähige Systeme vorgenommen werden muss.

Über die Aktivitäten des Stadtwerkekonzerns und Kennzahlen zu den Geschäftsergebnissen der Konzerngesellschaften im Jahr 2022 legt der heute veröffentlichte Geschäftsbericht der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding (SWFH) Zeugnis ab.

Dr. Bastian Bergerhoff, Frankfurter Stadtkämmerer und SWFH-Aufsichtsratsvorsitzender sagt anlässlich der Veröffentlichung des Konzernergebnisses 2022: „Die Stadtwerke Unternehmensgruppe ist unverzichtbar für die Transformation der Stadt Frankfurt am Main in eine zukunftsbereite Stadt. Schritt für Schritt wird von den Konzerngesellschaften unter dem Dach der SWFH die Vision einer klimaneutralen Stadt vom Beschluss in reale Alltagspraxis übersetzt. ÖPNV-Ausbau, Dekarbonisierung, Umstellung auf erneuerbare Energien – all das liegt zu einem großen Teil in ihren Händen. Und damit genau am richtigen Platz.“

Infrastrukturdienstleistung für Frankfurt am Main

Das Tagesgeschäft des Stadtwerkekonzerns ist die zuverlässige und unterbrechungsfreie Versorgung von Menschen und Unternehmen in Frankfurt und Region. 24/7. An 365 Tagen im Jahr. Damit genau das zukunftssicher gewährleistet ist, sind die Unternehmen in der Pflicht, ihre Leistungen, an die steigenden Bedarfe der wachsenden städtischen Gesellschaft ebenso anzupassen, wie an die Konzepte von Energie- und Mobilitätswende.

Was 2022 neben dem Rund-um-die-Uhr-Betrieb wichtig war:

  • Mainova hat 2022 den Ausbau der Netzinfrastruktur vorangetrieben. Dadurch soll sichergestellt werden, dass der durch fortschreitende Digitalisierung und E-Mobilität wachsende Strombedarf auch zukünftig gedeckt ist. Bis 2027 sollen die Netzkapazitäten um mehr als 500 Megavoltampere (MVA) wachsen. Im Vergleich zum aktuell bestehenden Netz ist das ein Plus von 50 Prozent.
  • Mainova dekarbonisiert die Erzeugung und baut erneuerbare Energien aus. Ein Beispiel: Die Beteiligung am Solarpark Boitzenburger Land; 2022 erfolgte der Baustart.
  • Die Verkehrsunternehmen VGF und ICB haben 2022 für gute öffentliche Verbindungen gesorgt. Die Fahrgastzahlen steigen wieder an, waren aber auch 2022 pandemiebedingt immer noch rückläufig (2022: 198,2 2021: 130,7 Mio.). Das 9-Euro-Ticket hat positiv auf die Nutzungszahlen des ÖPNV gewirkt, jedoch die Erlöse negativ beeinflusst. Zuschüsse von Bund und Land haben fehlende Umsätze ausgeglichen.
  • Die VGF hat im Berichtsjahr den ersten T-Wagen aufs Gleis gesetzt. Er setzt in punkto Technik, Ästhetik, Energieeffizienz und Fahrgastkomfort neue Maßstäbe. Insgesamt 58 T-Wagen, die je nach Länge 191 oder 148 Fahrgastplätze bieten, werden bis 2025 in Betrieb genommen.
  • Die ICB hat 2022 als erstes Frankfurter Busunternehmen mit 13 Wasserstoffbussen einen zweiten alternativen Antrieb ins Rollen gebracht. Die Fahrzeuge erzielen mit einer Tankfüllung eine Mindestreichweite von 350 Kilometern. Im Berichtsjahr wurde die Metrobuslinie M36 elektrifiziert und der Bau einer Wasserstofftankstelle auf dem ICB-Betriebshof gestartet. Sie wird im Sommer 2023 in Betrieb genommen.

6.750 Stadtwerker: innen. Aus einer Hand. Für unsere Stadt.

6.750 Beschäftigte waren 2022 für die Unternehmen des Stadtwerkekonzerns im Arbeitseinsatz – im Fahrdienst, auf Baustellen, in Kraftwerken und hinter den Kulissen, wo Konzepte für zukunftsfähige Infrastrukturdienstleitung entstehen und administrative Tätigkeiten erledigt werden. Die Fähigkeiten und das Engagement dieser Menschen bewirken, dass die Stadt Frankfurt am Main als Wohnort und Unternehmensstandort attraktiv ist.

Die Qualität der Leistungen des Stadtwerkekonzerns steht und fällt mit der Qualifizierung der Belegschaft. Bei einem Durchschnittsalter von 46,9 Jahren (2021: 47,1 Jahre) und angesichts der Tatsache, dass in den nächsten 10 Jahren 1.800 Renteneintritte anstehen, haben Ausbildung, Fachkraftgewinnung und interner Wissenstransfer höchste Priorität.

Konzernergebnis 2022

2022 wurde mit 453,8 Mio. Euro ein deutlich höherer Betrag in Erhalt, Erneuerung und Ausbau der Infrastruktur investiert als in den Vorjahren (2021: 278,5 Mio. Euro). Dieser Trend wird sich fortsetzen: Das geplante Gesamtinvestitionsvolumen für 2023 beläuft sich auf 722,4 Mio. Euro. Investitionsschwerpunkte bleiben, wie in den Vorjahren, der Ausbau des Stromnetzes, Ausbau Fernwärme und Erneuerbare Energien, Modernisierung des VGF-Fuhrparks, Digitalisierung der Zugsicherung, Fahrstromverstärkung des Stadt-und Straßenbahnnetzes, Wasserstoffbusse und eine Wasserstofftankstelle.

Das Konzernergebnis 2022 liegt bei gestiegenen Umsatzerlösen mit –28,4 Mio. Euro (2021: −7,9 Mio. Euro) unter dem Vorjahr. Grund dafür sind die hohen Energiepreise, die 2022 extrem negativ zu Buche schlugen. Das wieder positive Ergebnis unserer werthaltigsten Beteiligung, der Fraport AG, konnte dieses Delta nicht ausgleichen.

Nachhaltiges Wirtschaften, im besten Fall ohne Eigenkapitalverzehr, bleibt dabei weiter die Direktive. Denn nur ein wirtschaftlich solide aufgestellter Infrastrukturkonzern ist auch langfristig handlungsfähig.

Details zu den Konzernkennzahlen sind dem im SWFH Geschäftsbericht 2022 enthaltenen Konzernlagebericht zu entnehmen.

Hintergrundinformationen

Den SWFH Geschäftsbericht 2022 nebst Konzern- und Einzelabschluss finden Sie hier: www.stadtwerke-frankfurt.de/publikationen

Fragen zum Konzernergebnis 2022

Die Unternehmenskommunikation steht Journalist:innen für Hintergrundfragen gerne zur Verfügung:

Alexander Löhr, Leitung Unternehmenskommunikation
Tel. 069 213-23577
kommunikation@stadtwerke-frankfurt.de

Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH
Kurt-Schumacher-Str. 8
60311 Frankfurt